Der Skulpturengarten des Paderborner Bildhauers Wilfried Hagebölling liegt im Naturraum der kargen Sennelandschaft am Südhang des Teutoburger Waldes.

Im sandigen Quellbereich von Lippe und Ems begann vor etwa 350 Jahren die Urbarmachung und Besiedlung der Senne-landschaft. Die mächtigen Eichen der ehemaligen Altensenner Hofstelle, die jetzt das Gelände des Skulpturengartens bildet, weisen in diese Zeit zurück.

Hier ist ein Ort entstanden – als Neuanfang und „zweite Kultivierung“ des Areals durch Kunst – der die Begegnung möglich macht mit Kunst, aber auch mit Menschen, die die Kunst lieben, die sie erleben wollen im Kontakt zum Raum und zur Natur, immer neu im jahreszeitlichen Wechsel.

Ein wiederkehrendes Thema in Hageböllings plastischen Werken ist die Brechung des rechten Winkels. Massive räumliche Gebilde, zusammengesetzt aus Vierkantstählen, Bögen, Winkeln, Rahmen und verschiedensten Flächenformen, ringen um ein Gleich-gewicht der Gesamtkomposition. Bei den „Bodenstücken“ und „Raumschneisen“ durchschneiden die im rechten Winkel hochgebogenen Teile mehrerer Stahlplatten scharf den Raum, während sie gleichzeitig im Boden verwachsen zu sein scheinen. Ab Mitte der 1980er Jahre entstanden architektonische Skulp-turen, begehbare „Stollen“, „Passagen“ und „Kreuzgänge“ aus Stahl, die Blicke versperren, Zugang beschränken, Fluchten definieren und Bewegung kanalisieren.

2015 wurde der Skulpturenpark in das European Garden Heritage Network aufgenommen!