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05. Juli 2023

Termine eines Massenmörders: Himmlers privater Taschenkalender in der Wewelsburg

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 9. Juli um 15 Uhr in der Wewelsburg

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 9. Juli um 15 Uhr im Kreismuseum Wewelsburg. (Foto: Lina Loos ©Kreismuseum Wewelsburg) 
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 9. Juli um 15 Uhr im Kreismuseum Wewelsburg. (Foto: Lina Loos ©Kreismuseum Wewelsburg)

Gäste der Wewelsburg haben am Sonntag, 9. Juli, die Gelegenheit die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ kennenzulernen. Während des Rundgangs stoßen sie dabei auf ein Notizbuch mit historischer Bedeutung: Heinrich Himmlers privater Taschenkalender mit persönlichen Einträgen, die er 1940 schrieb. Dieser Taschenkalender ist eines der wichtigsten Exponate der gesamten Ausstellung. Seine Echtheit ist vom Bundesarchiv in Koblenz überprüft worden.

Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des Konzentrationslagers Wewelsburg in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet. Auch ist ein Besuch der sogenannten „Gruft“ des ehemaligen Obergruppenführersaals möglich. Das Pädagogen-Team informiert sowohl über die lokalen Ereignisse in der Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten.

In den Blick genommen werden auch die Hauptakteure der SS. Ihr „Reichsführer“ Heinrich Himmler zählte zu den einflussreichsten Personen des nationalsozialistischen Regimes. Seine verschiedenen Termin- und Dienstkalender bezeugen eine rege, geradezu rastlose Reisetätigkeit, welche in den Kriegsjahren stark zunahm. Die Wewelsburg besuchte Himmler mindestens 25 Mal. Stets hielt er sich nur für wenige Tage dort auf. Des Öfteren empfing er bei dieser Gelegenheit Gäste. Meist waren es hohe SS-Führer oder Personen, die für die Organisation von großem Nutzen waren. Zu ihnen zählte auch Hitlers Architekt Albert Speer, der im März 1940 die Wewelsburg besuchte. Auffällig im Kalender sind rote Zahlen, die Himmler mit Buntstift eintrug: Sie kennzeichnen die Tage seit Beginn des Zweiten Weltkriegs. Für Heinrich Himmler markierte der 1. September 1939 den Beginn einer neuen Zeitrechnung. Für ihn war der Krieg das geeignete und legitime Mittel, um die rassistisch begründeten machtpolitischen Ziele und Visionen der SS zu verwirklichen.

Bei der Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Die öffentliche Führung startet um 15 Uhr und dauert rund 2 Stunden. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945. Die Teilnahme kostet pro Person 3 €.

Karten können vor Ort oder online unter www.wewelsburg.de erworben werden.

 
 
 

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